Ein lästiger Zeitfresser. Ich könnte doch stattdessen ein paar Bizepscurls mehr machen oder meinen Trizeps trainieren!?
Bitte weiterlesen:
Ist die Zeit für's Aufwärmen nicht viel besser ins richtige Krafttraining zu investiert?
Lass uns ein Experiment machen:
Du sitzt in Deinem absoluten Traumauto. Betätigst die Zündung. Der Motor fängt an zu surren. Schönes Gefühl.
Würdest Du jetzt den ersten Gang reinhauen, das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrücken und das kalte Triebwerk zum Heulen und Brüllen bringen?
Würdest Du das Deinem Traumauto jedes Mal antun? Vermutlich nicht. Weil Du ja noch länger Spaß an Deinem Auto habenmöchtest. Oder? Und beim Krafttraining?
„Diese 10 Minuten Aufwärmen vor dem Krafttraining spare ich mir…“
Hmm, wir wissen es. Logisch klingt`s ja….Aber das Gegenteil ist der Fall:
„Warme Muskeln sind stärker als kalte Muskeln!“
Und zwar aus diesen Gründen:
Beim Aufwärmen wird Dein ganzer Körper von Kopf bis Fuß bewegt. Dabei geht es vor allem darum, Blut in die Muskeln zu pumpen, damit diese beim eigentlichen Training richtig gut durchblutet sind. Ziel des Aufwärmens ist außerdem ein optimaler Schutz vor Verletzungen.
Bei der Mobilisation gleiten die Gelenkflächen aufeinander und dabei entsteht die Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere). Diese bildet sich durch den leichten Druck auf das Gelenk und versorgt es mit den notwendigen Nährstoffen. Durch die Mobilisation wird das Gelenk beweglich und geschmeidig.
Nehmen wir das Sprunggelenk,
Da viele Menschen die meiste Zeit sitzend verbringen, ist dieses Gelenk häufig verkürzt und kann mit Beweglichkeitsübungen „aufgedehnt“ werden. Deine Kniebeugen werden Dir so garantiert besser gelingen.
Und das sensible Schultergelenk:
Um es vor Verletzungen zu schützen, solltest Du auch dieses intensiv erwärmen. Sehr hilfreich dabei sind zum Beispiel Bänder, denn auf schwere Gewichte kommt es beim Mobility Training nicht an. Beim Bankdrücken wirst du Dich jetzt bestimmt sicherer fühlen.
Auch deine Wirbelsäule
und Deinen Rücken kannst Du verschieden erwärmen. Vielleicht hast du ja schon mal von einer Foam Roll oder sogenannte Faszienrolle gehört, die die Verklebungen Deiner Faszien löst. Das Gefühl und die Wirkung von Faszientraining sind vergleichbar mit einer guten Massage. Dein „Kreuzheben“ wird es Dir danken!
Die Hüfte empfehlen wir Dir
immer zu mobilisieren, da sie bei jeder Übung involviert ist. Tauche doch hierzu mal in die Yoga und Pilatesszene ein, dort gibt es zahlreiche Möglichkeiten deine Körperhaltung zu verbessern.
Die Rede ist vom Dehnen, welches nach allgemeinem Verständnis ein fester Bestandteil des Trainings sein soll.
Dehnübungen sind nicht immer sinnvoll. In manchen Fällen können sie sogar kontraproduktiv sein. Wenn schon dehnen, dann also richtig und der Sportart angemessen.
Was genau passiert eigentlich beim Dehnen? Sobald Du in die Dehnung gehst, entfernen sich die Muskelenden maximal voneinander. Es kommt zur Streckung der Muskelstruktur, die beim Entspannen in ihre Ausgangslage zurückkehrt.
Der Muskel bleibt in seiner Länge immer gleich. Nur das Bindegewebe der Muskulatur, die Faszien, werden flexibler.
Dehnübungen können helfen bei
Als Faustregel kannst Du Dir merken: Dynamisches Dehnen macht als Warm-up Sinn, statische Dehnübungen niemals unaufgewärmt ausführen.
"Schließlich lässt sich ein warmes Gummiband besser dehnen als ein kaltes, richtig? Man sollte Muskeln also dann dehnen, wenn der Körper warm ist, was nach dem Training der Fall ist.